Hier beantworten wir häufige Fragen rund um das Leben in der WG, Anträge oder Finanzierung.

Häufig gestellte Fragen

Wer ist die ATS Stiftung?

Die ATS Stiftung wurde als gemeinnützige Stiftung geschaffen, um kognitiv behinderten Menschen das Wohnen mitten in der Stadt zu ermöglichen. Ziel der ATS Stiftung ist es, den Bewohnern so weit als möglich Selbstständigkeit zu ermöglichen, damit sie Fähigkeiten entwickeln und sichere Rahmenbedingungen für ein gutes Leben erleben. Weitere Informationen zur Arbeit der Stiftung finden Sie hier.

Mit wem arbeitet die ATS Stiftung zusammen?

Unser Netzwerk besteht aus Betroffenen, Anbietern der Teilhabeleistungen, dem Landratsamt (Sozialbehörde), Förderstellen (Aktion Mensch, KFW, etc.), Fachstellen für Wohnen (KVJS) und Unterstützern (Zustiftern & Spendern).

Bin ich geeignet für eine WG?

Eine Grundanlage von Selbstständigkeit ist sicherlich hilfreich. Die Bereitschaft, mit anderen gemeinsam zu leben ist wichtig. Auch die Fähigkeit, sich in einem sozialen Umfeld einigen zu können. Wenn dies gegeben ist, sind weitere Dinge assistierbar. Das Schöne an der WG ist, dass eine soziale Vereinsamung geringer wahrscheinlich ist als in einer abgeschlossenen Einzelwohnung.

Welche Sicherheit habe ich als loslassende Eltern bei einem Umzug des jungen Erwachsenen in die WG?

Bei einem Schritt in diese Richtung ist in jedem Fall eine Hilfeplanung zu empfehlen. Hier wird von Sozialpädagogen und Fachkräften der Bedarf ermittelt und Ziele sowie Lösungen für das selbstständige Leben beschrieben. Daraufhin wird nach der Deckung dieser Bedarfe geschaut. Einen wichtigen Informationsbeitrag bei dieser Hilfeplanung liefern die Eltern - sie kennen die Sorgen und Nöte ihrer Kinder am besten. Mit der Dokumentation wird eine Grundlage für die Überprüfung der Maßnahmen und damit Sicherheit für ein gutes Leben geschaffen. Die ATS Stiftung unterstützt Eltern mit Expertise, Beratung, Kontakten und einer fürsorglichen Begleitung.

Wie erfolgt die Finanzierung der Miete etc.?

Je nach persönlicher Einkommens- und Vermögenssituation wird die Miete privat finanziert oder über staatliche Sozialleistungen (Bürgergeld, Wohngeld, etc.) sichergestellt.

Wer kümmert sich um die Anträge und Behördengänge?

Erste Ansprechpartner und Vertretung von Menschen mit entsprechendem Hilfsbedarf sind die gesetzlichen Betreuer. Meist die Eltern. Die ATS Stiftung steht Ihnen hierbei gerne zur Seite.

Wie läuft das WG-Leben ab?

Am Anfang steht das Kennenlernen. Hier wird die Basis für die Teamentwicklung und das Zusammenleben gelegt. Neben dem grundsätzlichen „wir können uns das zusammen vorstellen“ werden die Spielregeln der WG gemeinsam entwickelt. Es wird auch ein Ritual für Konfliktlösungen geübt. Wir könnten hier jetzt den Alltag, das Einkaufen, die Haushaltsarbeit etc. beschreiben. Dies kann sehr individuell sein, so einzigartig wie der Mensch selbst. Wenn die Bewohner einiges gemeinsam unternehmen möchten – prima. Wenn nicht, ist das auch gut. Wenn Besuch kommt und die anderen nicht gestört werden möchten: Das persönliche Zimmer ist sehr individuell eingerichtet. Die Nutzungsregeln für die Gemeinschaftsräume werden innerhalb der WG besprochen und festgelegt.

Was passiert, wenn sich die Bewohner untereinander nicht verstehen?

Lebensphasen können sich ändern, so auch persönliche Wünsche. Wenn es gar nicht mehr gut geht, steht einer alternativen Wohnform nichts im Wege. Gegen den Willen des Einzelnen wird es nicht gehen – uns ist viel daran gelegen, die Fähigkeit zu trainieren, Konflikte zu erkennen und Rituale für die Lösungsfindung zu üben.

Warum sind Wohnungen mitten in der Stadt so wichtig?

Menschen mit Behinderung haben meist keinen PKW und sind im Alltag auf eine gute Nahversorgung und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen, wenn sie so selbstbestimmt wie möglich ihr Leben meistern möchten. Wohnen im ländlichen Raum erfordert meist einen PKW oder Fahrdienste. WGs mitten in der Stadt sind dagegen wirklich inklusiv.